Unix-Dateiberechtigungen wieder herstellen
Wenn man nicht aufpasst, schießt man sich (im übertragenen Sinn natürlich) eventuell in den Fuß. An der falschen Stelle ein
chmod a+r *
führt dann leider unter Umständen zu einem kaputten /etc-Verzeichnis. Glücklich ist, wer dann eine Datensicherung hat. Allerdings will man unter Umständen ja nicht die „alten“ Daten zurückkopieren, sondern nur die Berechtigungen rekonstruieren. Aus der Datensicherung spielt man das Verzeichnis dann ggf. in ein temporäres Verzeichnis zurück und führt in selbigen
find . -printf 'chmod %m %p\n' > /var/tmp/fix_permissions.sh
aus. Dann wechselt man (in meinem Fall nach /etc) und führt das Script dort aus:
cd /etc /var/tmp/fix_permissions.sh
Bleibt noch zu erwähnen: Das funktioniert nur mit Standard-Unix-Berechtigungen. Wenn man Posix-ACLs verwendet, muss man ggf. selbige im Anschluss korrigieren. Wie das funktioniert werde ich später mal erklären.
Und bevor ich es vergesse: Sorgt dafür, dass ihr eine funktionierende Datensicherung habt und verschlüsselt die immer gut 😉
Probleme mit dmtxread oder ImageMagick beim Lesen von PDF-Dateien?
Ich habe mir gerade halbwegs einen Wolf gesucht, warum dmtxread unter Debian 10 (Buster) jeden Versuch, eine PDF-Datei einzulesen mit der Begründung abgelehnt hat, es könne die Datei nicht lesen. Alle anderen Programm konnten das. Zunächst war ich ja der Meinung, dass das mit dem Update von Debian 9 auf 10 zu tun gehabt hätte. Hatte es aber nicht. In Debian 10 ist für ImageMagick, welches libdmtx für bestimmte Konvetierungen benötigt, so eingestellt, dass es schlichtweg keine PDF-Dateien akzeptiert. Der Grund dafür ist wohl, dass es einen Bug in Ghostscript (der widerum für PDF-Formate in ImageMagick benötigt wird) gibt, der ein Sicherheitsproblem darstellen kann. Dieser Bug ist zumindest upstream gefixt, so daß man die Beschränkung der PDF-Dateien in ImageMgick aufheben kann.
Dazu kommentiert man in /etc/ImageMagick/policy.xml den Eintrag
<policy domain="coder" rights="none" pattern="PDF" />
aus:
<!-- <policy domain="coder" rights="none" pattern="PDF" /> -->
Danach läuft dmtxread ohne Probleme und ImageMagick konvertiert auch PDF-Dateien wieder.
Statische Routen via DHCP
Grundsätzlich können Linux und sogar Windows-Rechner statische Routen per DHCP zugewiesen bekommen. Natürlich hat Microsoft sich wieder eine Extrawurst gebraten und anderen Konfiguratiuonsoptionen benutzt als alle anderen, aber wenigstens verwenden sie das gleiche Format:
option rfc3442-classless-static-routes 24, 192, 168, 96, 192, 168, 80, 2, 0, 192, 168, 80, 251; option ms-classless-static-routes 24, 192, 168, 96, 192, 168, 80, 2, 0, 192, 168, 80, 251;
So werden bei den Subnetzen, die als Ziel angegeben werden die Nullen eingespart. Das Format ist daher:
<Netwerk-Suffix>, <Netz-Byte 1>, <Netz-Byte 2>, <Netz-Byte 3>, <Router-Byte 1> ,<Router-Byte 2>, <Router-Byte 3>
Man kann mit Komma getrennt mehrere Routen angeben. So wird oft, die Standardroute auch auf diese Weise verteilt. Da lautet der Eintrag dann folgerichtig: 0,<Router-Byte 1>,<Router-Byte 2>,<Router-Byte 3>
Leider kommen nicht alle Geräte damit klar. Insbesondere Geräte von Ubiquiti scheinen die Optionen nicht zu akzeptieren. Getestet habe ich das mit Unifi- und EdgeSwitchen. Beide ignorieren die DHCP-Optionen.